american-style rock music
Auch Kellerbands haben ihre Geschichte(n). Unsere beginnt in den 1980er Jahren. Da haben sich die jugendlichen Herren Rau (Bass) und Röger (Gitarre) auf dem Nachhauseweg vom Konfirmandenunterricht überlegt, dass eine eigene Rockband wohl das Größte wäre – größer noch als Fußball. Also legte man sich ein paar Verstärker (Made in DDR) zu und bezog mit drei Gleichgesinnten in Niederscheld den ersten Probekeller. Begeistert übte man Hardrock-Riffs und coole Posen – und weil einem so recht kein Bandname einfallen wollte, nannte man sich NAMELESS . Am Schlagzeug saß Frank Böttner, heute Sänger bei OVERTIME . Ein Gig im örtlichen Bürgerkeller als Vorband der Lokalmatadoren von THUNDERSTORM (später SIX PACK ) ist zumindest den Protagonisten in Erinnerung geblieben.
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Aus dieser Ur-Suppe entstand MAVERICK – wieder mit Andreas Rau und Stefan Röger an den Saiten. Die Band spielte ein Rock-Pop-Gemisch mit bis zu 15-minütigen Stücken, immerhin ein zählbarer Gig (HdJ Herborn) aus dieser Ära ist verzeichnet. Ende der 1980er Jahre wurde das Personal dann kräftig durchgemischt und munter drauflos gejammt. Als Stefan Anfang der 1990er Jahre den Keyboarder Tom Becker kennenlernte, wurde die nächste Bandphase eingeläutet. Andreas zupfte wieder den Bass; und per Anzeige „Drummer gesucht“ fand man in Andi Geiger den Mann für alle „Felle“. Er war zuvor mit den CITY KIDZ in Sachen Hard’n‘Heavy unterwegs gewesen. Aus einer Bierlaune heraus gab man sich den Namen MISS SOPHIE (Cheerio!).
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Richtig durchgestartet sind Stefan, Tom und Andi Mitte der 1990er Jahre mit der Band ROOTS – diesmal ohne Andreas am Bass, der sich derweil mit den BLUES DOGS und der RATTLESNAKE BLUES BAND einen Namen machte. Aber auch die ROOTS – ursprünglich ein Recording-Projekt – schalteten um auf Live-Betrieb. Ihre Songs ließen sie auf etlichen Festivals in Herborn hören, aber auch Konzerte z.B. in Gießen und Butzbach sind dokumentiert. Daneben gab es Kneipengigs u.a. im legendären „Pamukkale“ (Dillenburg) oder im „Klein Amsterdam“ (Herborn). Die bis dahin beständigste Bandphase endete 1998. Tom und Andi spielten noch eine Weile unter dem Namen SENSES zusammen, ehe mit Beginn des neuen Jahrtausends vorübergehend Funkstille herrschte.
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In 2006 kehrte die Lust auf hausgemachte Rockmusik zurück. Andi, Tom und Stefan trafen sich zunächst ohne Basser. 2009 konnte man nach wechselnden Besetzungen am Viersaiter Adrian „Addy“ Buhlmann verpflichten – ihn kennt man z.B. von SKAMELION und EVE . Für einen Gig in der „Alten Brauerei“ in Ewersbach gab sich das Quartett 2010 den Namen CELLAR 4 . Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse: Andreas Rau lotste seinen alten Freund Stefan für einen „Nebenjob“ zur Coverband DRY’Z’BONE . Aber die Gruppe löste sich auf. Dann verließ Adrian CELLAR 4 . Was also lag näher, als Andreas an Bord zu holen und die Band-Kumpels von einst wieder zu vereinen! 2011 verließ Tom die Band in Richtung Berlin. Seither rocken CELLAR 4 als Trio.